Wird Claudia de Weck nach ihrem Beruf gefragt, zitiert sie ihren französischen Kollegen Michel Gay: „Je fais des petits dessins pour des petits enfants.“
„Ich mache kleine Zeichnungen für kleine Kinder“: Das tut sie am liebsten.
Sie zeichnet für französische, deutsche und schweizerische Buchverlage und Zeitschriften. Manchmal illustriert sie Texte von anderen Autoren, manchmal schreibt sie die Geschichten selbst.
Ihre jüngsten Publikationen sind: MAMAPAPA&ICH/PAPAMAMA&ICH, Meine liebsten Spielsachen, Geld zu verkaufen! Jakob das Krokodil, GUCK-GUCK!, GUGUS? DADA!, Unser Kind (pro juventute), Gut
gebrüllt, Lilli!, Rechtschreiben mit links, Nina und Florian haben Diabetes, De Stadtmuus-blues, Max ist los, Elternbriefe der pro juventute.
Den ganzen Tag zeichnet sie, und wenn sie nicht zeichnet, schreibt sie, liest Bücher, kocht für ihre grosse Familie, walkt im Wald, schwimmt im Zürichsee und denkt über kleine und grosse Dinge
nach.
„Warum machst Du Kinderbücher?“, fragen mich die Kinder bei Lesungen.
Ich habe das Riesenglück, in meinem Beruf all das zu verbinden, was mir am meisten Spass macht: Bücher, Zeichnen, Kinder und immer wieder Tiere.
Illustrationen sind Bilder der Kommunikation: Sie können gelesen werden wie Texte.
Kinder sind oft die besseren Bilderleser als Erwachsene. Deshalb macht es Spass, für sie zu zeichnen. Ihr Blick ist unvoreingenommen. Weder kennen sie Vorurteile, noch trennen sie die Welt in
eine rationale und eine magisch-mythische Welt. Die innere Welt der Gefühle, Empfindungen und Träume ist für sie genau so wirklich und interessant wie die äussere Welt der täglichen Realität.
Mühelos pendeln sie zwischen beiden Welten hin und her. Sie sind eigentliche „Cross-Leser“.
Wenn mir noch einige Bilder und Bilderbücher für diese Cross-Leser (die auch unter den Erwachsenen zu finden sind) gelingen, bin ich zufrieden.